Die heutige Innenraumgestaltung von Hans Schwippert fügt sich als geschlossenes Raum- und Materialkonzept den historischen Baukörper ein. Schwippert sah eine runde Bodenöffnung mit angrenzendem runden Altarpodest vor und die Bestuhlung wurde ursprünglich konzentrisch um den Altar angeordnet. Die Neugestaltung sieht eine Fortschreibung dieser Entwurfsgedanken und Geometrien vor. Damit der Innenraum den vielfältigen liturgischen Anforderungen gerecht werden kann, wird dieser durch ebenfalls auf Kreisgeometrien beruhende Neubauteile ergänzt. Der Hauptraum wird durch ein dreistufiges Podest von der Unterkirche getrennt. Auf diesem werden Altarbereich und Chor neu organisiert. Die Sakristei wird über der Vorhalle positioniert und die Achskapelle als Eucharistiekapelle gestaltet. Die Unterkirche wird mit zentraler Kapelle und Rundgang neu organisiert, in der unteren Achskapelle findet das Grab Bernhard Lichtenbergs einen würdigen Platz. Der vorhandene Raum wird dabei immer in seiner Materialkomposition respektiert und ergänzt. So löst das neu entstehende Raumgefüge die scheinbar bestehenden Zielkonflikte auf: Der Zugang zur Unterkirche bleibt trotz des Schließens der mittigen Öffnung erhalten. Gerade aufgrund der Schließung wird eine würdige Unterkirche geschaffen, die als Sakralraum mit gezielter Lichtführung entsteht. Durch die Nutzung der Achskapellnischen als Beichtstühle wird die Eucharistiekapelle zum ruhigen und in sich ruhenden Raum mit Bezug zur Mitte.