Französische Strasse, Berlin, 2011-2017

Ort: Berlin, Deutschland
Auftragsart: Wohn- und Geschäftshaus
Bauherrschaft: Grundstücksgesellschaft
Größe: 10,500 m2 BGF
Planung: 2011 – 17
Kosten: 16.000.000
Projektorganisation: Thomas Kupke, Projektleiter für David Chipperfield Architects

Die hohen Grundstückskosten in der Innenstadt machten für den Bauherrn eine sehr hohe Ausnutzung des Grundstücks bei gleichzeitig hohem Verkaufspreis erforderlich. Die klassische Hoftypologie stellte wegen der schlecht belichteten unattraktiven Hinterhauswohnungen keine Option dar. Es wurde auf die in in Berlin selten verwendete Typologie des Hôtel particulier zurückgegriffen. Bei dieser Bauart der Pariser Adelssitze umschließt das Haus meist dreiseitig einen Hof und wird zur Straße hin durch ein eingeschossiges Tor oder Kollonadenbauwerk abgeschlossen. Der Rückgriff ermöglicht zum einen die städebaulich zwingende Fortsetzung der durchgehenden Blockrandbebauung zum anderen eine gute Belichtung aller Wohnungen. So entstehen ein repräsentativer Eingangsbereich mit angeschlossenem gut belichteten Gartenhof, der Privatheit bei gleichzeitigem Bezug der Wohnungen zum Stadtraum bietet. Der Blick aus den hinteren Wohnungen fällt über den Hochgarten auf den Risaliten des gegenüberliegenden Postamtes im Neorenaissance Stil. Die besondere Kubatur des Gebäudes ermöglicht so in den Hinterhauswohnungen Qualitäten, die die des Vorderhauses noch übersteigen.

© Bilder und Zeichnungen: David Chipperfield Architects